Der Wille zur Macht und die Macht der Liebe: Der freie Mensch

Ökumenischer Studienkreis Parchim, 18. Februar 2014, 19.00 Uhr

Ort: Edith-Stein-Haus, Invalidenstr. 20, 19370 Parchim

Ref.: Pastor Dr. Martin Brückner, Wismar

Der "Ring des Nibelungen" ist Wagners Dichtung über die Erschaffung, die Geschichte und den Untergang der Welt. Die Gier nach Gold führt zum Fall der Götter und leitet das Zeitalter der Menschen ein. Die Dichtung erzählt das immer wiederkehrende Rauben des Goldes und seinen weiteren Verbleib, sowie das Schicksal derer, die mit dem Gold in Berührung kommen. Alle wollen es haben. Der Zwerg Alberich schmiedete aus dem Gold den Ring – die sich abgrenzende Ichheit. Dieser Ring verleiht seinem Träger Weltmacht, letztlich jedoch gereicht er niemandem zum Wohl. Am Ende geht alles unter und die Rückgabe des Ringes an den Rhein reinigt und erneuert die Welt von Grund auf.
Für Wagner erscheint die gesamte Geschichte des Menschengeschlechtes als eine Erziehung des Menschen zur Freiheit. Sie führt aber nicht – wie bei Hegel – zu einer Freiheit staatlicher Art. Freiheit gibt es nur von innen heraus, durch die Liebe und als Liebe.