Ein NPD-Funktionär findet zu Christus

Offener Abend - Wismar, 15. September 2014, 19.00 Uhr
Ort: Gemeindehaus, Turnerweg 10, 23970 Wismar

Gemeindeabend Güstrow, 16. September 2014, 19.00 Uhr
Ort: Saal der Kath. Gemeinde, Grüne Str. 23-25, 18273 Güstrow

Copernicus-Kreis-Ludwigslust, 18. September 2014, 19.30 Uhr
Ort: Foyer des Kindergartens, Schlossfreiheit 9, 19288 Ludwigslust

Referent: Stefan Rochow, Schwerin

Stefan Rochow hatte eine rasante rechtsextremistische Karriere gemacht. Bis zu seinem Austritt im Jahr 2008 galt er viele Jahre als der »wichtigste Nachwuchsfunktionär« (Die Welt) in der NPD. Seine Lebensgeschichte zeigt Gründe für die Radikalisierung eines jungen Menschen und bietet Einblicke hinter die Kulissen der rechten Szene.

Mit 16 Jahren wurde Rochow Landesvorsitzender der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) in Mecklenburg-Vorpommern. Vier Jahre später war er schon stellvertretender Bundesvorsitzender der JLO. Als Student trat er in zwei Burschenschaften ein, die ihn weiter radikalisierten. Er wurde Mitglied der NPD und deren Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten (JN)". Sehr schnell machte er dort Karriere. Über den Kreis- und Landesvorstand der NPD führte ihn sein Weg als JN-Bundesvorsitzender direkt in den NPD-Parteivorstand. Als die NPD 2004 in den Sächsischen Landtag einzog, holte ihn die Landtagsfraktion als stellvertretenden Leiter des Parlamentarischen Beratungsstabes nach Dresden. 2006, nachdem die NPD in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eingezogen war, wechselte er als Pressesprecher in sein Heimatbundesland.

Doch plötzlich änderte sich für ihn alles. Der Tod vom Papst Johannes Paul II. und die Wahl Papst Benedikt beeindruckten Stefan Rochow. Er las Bücher des neuen Papstes und kam so mit dem katholischen Glauben in Berührung. Das war der Startschuss für seine Abkehr vom Rechtsextremis-mus. Bei ihm setzte ein Prozess ein, der am Ende sein gesamtes Weltbild zertrümmerte. Er lernte in einem langen und manchmal auch schmerzlichen Prozess, dass Umkehr immer möglich ist. 2009 konvertierte der ehemalige Rechtsextremist zum Katholizismus.

Hören sie vom Lebensweg eines Menschen, der seinen Weg gesucht, sich irgendwann völlig verrannt und heute seine Heimat gefunden hat.