Philosophischer Gesprächskreis Neubrandenburg,  28. November 2016, 19.30 Uhr
Ort: Hotel am Ring, Große Krauthöferstr. 1, Neubrandenburg

Referent: Dr.  Thomas Carstensen, Hamburg

„Ich lebe im bayrischen Gebirge, habe ein kleines Häuschen, Rehe in meinem Garten und große Hunde“ - so einfach und unspektakulär hat Franz Marc (1880-1916) einmal sein eigenes Dasein beschrieben. Doch hinter der Außenseite des gemütlichen Bayern steckte ein rastlos Suchender, der in seinem kurzen Leben unentwegt danach strebte, in der Kunst neue Ausdrucksformen zu finden. Als „Jäger auf neuen Spuren“ hat er sich selbst empfunden.
Gemeinsam mit den Künstlern des Blauen Reiter gehört Marc damals zu den „Wilden Deutsch-lands“, die mit ihrer Malerei einen radikalen Gegenentwurf zur materialistischen Spießigkeit des konservativen Bürgertums schufen.
Er hat dabei eine Fülle von Werken gemalt, die uns mit ihrer strahlenden Leuchtkraft auch heute noch faszinieren. Die Natur solle in seinen Bildern glühen, hat er gefordert - und Franz Marc hat Landschaft und Tiere in seinen Bildern nicht nur zum Leuchten gebracht, er gibt uns auch eine Ahnung von einem fernen, geheimnisvollen Leben hinter unserem Leben: „Ich will Einblicke in das andere Dasein, in das Geisterreich geben.“