Copernicus-Kreis-Ludwigslust, 14. September 2017, 19.30 Uhr
Ort:  Kath. Gemeindehaus, Schlossfreiheit 9, 19288 Ludwigslust

Referent:  German Schwarz, Teterow

Der Hass auf Juden und  gewaltsame Aktionen gegen sie lassen sich seit mehr als zweitausend Jahren nachweisen. Damit dürfte es der älteste und beständigste Hass der Menschheit sein.

Er ist wie ein Grippevirus, der ständig seine Oberflächenstruktur ändert. Im Kern blieb er  immer gleich. Die Vorwürfe der Menschenfeindlichkeit, der Freude am Leid der anderen, der Weltverschwörung und  der Teufelsdienerschaft haben sich seit der Antike kaum verändert. Heiden, Christen  und Muslime trugen diese Gedanken weiter mit oft verheerenden  Konsequenzen für das jüdische Volk.  An der Schwelle zum Industriezeitalter machte der Hass eine besonders folgenreiche Wandlung durch. Er wurde aufgeklärt, modern, biologisch, rassistisch. Die singuläre Vernichtung der europäischen Juden im 20. Jahrhundert war ein Gipfelpunkt dieser Hassgeschichte. Gelernt wurde daraus wenig, denn der Judenhass lebt fort in unterschiedlichsten Spielarten. Warum?