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von Dr. Georg Diederich, Schwerin ISBN 978-3-9810202-0-5 Preis: 8,00 € |
Das II. Vatikanische Konzil brachte der katholischen Weltkirche einen ungeahnten Aufbruch. Dieser betraf auch die Ökumene, das Miteinander der christlichen Konfessionen. Erstmals wurden Delegierte nichtkatholischer Kirchen und Glaubensgemeinschaften als Beobachter zu einem Konzil eingeladen. Viele der fast dreitausend katholischen Bischöfe suchten auf dieser größten Weltkirchenversammlung Meinung und Rat der Beobachter. Oft schärfte der Blick von außen Gedanken und Formulierungen, die in die Konzilsdokumente einflossen. Tagebücher, Briefe und Berichte aus katholischer und evangelischer Sicht vermitteln uns heute ein wirklichkeitsnahes Bild vom damaligen Geschehen.
Im Eingangskapitel gibt der Vertreter des Lutherischen Weltbundes, Prof. D. Kristen E. Skydsgaard, einen kritischen Rückblick auf das zweite Konzilsjahr (1963). Im Mittelpunkt stehen dann die dritte und vierte Sitzungsperiode (1964/65). Vor fünfzig Jahren ging es in der Konzilsaula auch um die Anerkennung von Religionsfreiheit, die gegenseitige Achtung der christlichen Konfessionen, die Stellung der Kirche zum Judentum und zu anderen Religionen. Die tiefgreifenden Auseinandersetzungen hierzu und das Ringen um eine neue Pastoral werden in Tagebuchaufzeichnungen des Benediktinerpaters Paulus Gordan und in den Briefen des evangelischen Pastors Wilhelm Schmidt anschaulich dokumentiert. Zu Ergebnissen und Hintergründen der Konzilsarbeit berichtet Bischof Otto Spülbeck (Meißen). Aus evangelischer Sicht kommen weiterhin Oskar Cullmann, Edmund Schlink und Hans Asmussen zu Wort. Der neue Band schließt mit einem Aufsatz von Wilhelm Schmidt zu den Konzilsmünzen von Papst Paul VI.
Das Buch erschien am 24. September 2014 in Schwerin. Es ist ab diesem Zeitpunkt im Buchhandel und beim Verlag unter der ISBN 978-3-9810202-0-5 zum Preis von 8,00 € (Schutzgebühr) erhältlich.