Akademiekreis Neustrelitz, 23. Februar 2024, 19.30 Uhr
Ort: Saal im Kath. Pfarramt, Am Tiergarten 2, 17235 Neustrelitz

Referent: Dr. Fred Mrotzek, Rostock

Von Geschützsalven und Sirenengeheul begleitet wird Lenins Leichnam schon eine Woche nach seinem Tod am 21. Januar 1924 in ein eigens errichtetes Mausoleum überführt. Was dann folgte war ein hemmungsloser Personenkult, dessen Nachwirkungen für viele Zeitgenossen noch heute den Zugang zu nüchterner Wahrnehmung der Fakten versperrt. Lenin, intelligent und strategisch begabt, radikalisiert sich nach der Hinrichtung seines Bruders. Einerseits entwickelt er eine Weltverbesserungstheorie mit utopischen Zügen und andererseits eine Lehre von der Eroberung und Behauptung der politischen Macht. Seitdem 1998 das „Schwarzbuch des Kommunismus“ veröffentlicht wurde, basierend auf Akten des geheimen Archivs des Kreml und des russischen Geheimdienstes, gab es umfangreiche Forschungen zu Lenin. Was also bleibt von der einstigen Lichtgestalt, von der man einst sang: „Er rührte an den Schlaf der Welt…“?